Die „om-en-om“ Häuser

Warum die „om-en-om“ Häuser in Reeuwijk-Brug so außergewöhnlich sind

Reeuwijk-Brug ist das Dorf in dem Jaco aufgewachsen ist. Vor 1950 gab es hier nur ein paar Häuser entlang der Breevaart. Dieser Kanal teilt das Dorf in Ost und West. Rund um eine Brücke hatten sich dort einige Häuser konzentriert. Ab 1950 ist das Dorf rasant gewachsen durch den Neubau von Wohnungen, viele davon in Reihenhäusern. In einem dieser Reihenhäuser verbrachte Jaco seine Jugend. Zu dieser Zeit hatte er noch keine Ahnung davon, wie außergewöhnlich die Wohnung seiner Eltern eigentlich war. 

Der Name „om-en-om“ ist abgeleitet von dem typischen Baustil dieser Reihenhäuser mit abwechselnder Vorder- und Rückseite. Die Wohnungen wurden damals nicht nach hohem Standard gebaut. Es sind Sozialwohnungen und sie mussten Anfang der 1970er Jahre schon renoviert werden. Dabei verloren sie ihr charakteristisches Aussehen im Rietveld-Stil.

Um 2015 wurden Pläne bekannt gegeben, die Wohnungen abzureißen. Einem alten Anwohner gelang es gerade noch, die Planer darauf hinzuweisen, dass es sich um ein architektonisches Erbe handele, das nicht abgerissen werden dürfe. Es wurde eine Kampagne gestartet, nach der ein Zuschuss für die Renovierung aller Wohnungen im ursprünglichen Stil gewährt wurde.

In Reeuwijk-Brug kann damit heutzutage jeder das Werk des Architekten Rietveld kostenlos genießen, ohne nach Utrecht zum Rietveld-Schröder Haus reisen zu müssen.